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Sollen wir nicht einfach ein Fertighaus kaufen?
Antwort: Nein! Es ist häufig nicht optimal auf das Grundstück ange-
passt (z. B. Eingang, Nebengebäude, Terrasse passen oft nicht), stimmt
meistens mit Ihren Raumwünschen nicht optimal überein und kostet
bei guter Ausführung genauso viel (oder sogar mehr) wie ein individu-
ell gebautes, ökologisches Energiesparhaus!
Soll ich beim Fassadendämmen auch die Fenster
wechseln und umgekehrt?
Antwort: Ja! Wenn Sie nur die Fassade dämmen und die 25 Jahre al-
ten Fenster behalten, bleibt die schwächste Stelle im Haus ungedämmt
(der Wärmeverlust eines Hauses über die Fenster beträgt bis zu 30%!)
und es tritt ein wesentlich geringerer Energiespareffekt ein.
Wenn Sie nur die Fenster tauschen, setzt sich das Kondenswasser – das
sich sonst auf dem schlecht gedämmten Fenster bildet – an der küh-
len Wand ab. Das kann bei unzureichender Belüftung zu gesundheits-
schädlicher Schimmelbildung führen.
Stimmt es, dass neue Fenster „zu dicht“ sein können?
Antwort: Nein! Für eine optimale Dämmung müssen Fassade und
Fenster eine relativ dichte Einheit sein. Der wichtige Luftaustausch er-
folgt über eine tägliche Stosslüftung bzw. eine kontrollierteWohnraum-
lüftung. Und nicht mehr über undichte Fenster, Fugen, etc.
Wie wichtig ist Sonnenschutz?
Antwort: Sehr wichtig! So bedeutend der solare Energiegewinn über
große Glasflächen im Winter ist, so gefährlich ist dieser Effekt im Som-
mer, vor allem bei Westfenstern! In den heißen Sommermonaten dringt
sehr viel Wärme ins Haus und bleibt durch die gute Isolierung auch
drinnen. Eine professionelle Beschattung – insbesondere bei Schlafräu-
men und Kinderzimmern – wirkt Wunder. Ideal sind Lösungen, die Licht
durchlassen, Hitze aber abschirmen. Denken Sie am besten schon bei
der Planung an den Sonnenschutz: Rolläden, Raffstores, Dachvorsprün-
ge, eine Pergola, Laubbäume, etc. sind verschiedene Möglichkeiten.
Anhang – Fragen, fragen, fragen
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